Ignaz Moscheles’ Concert
Aachen: Redoutensaal
Time: Evening, Seven o’Clock
Tickets: 1 Thaler in advance; Door tickets, 1 Thaler, 10 Silbergroschen
Programme
Part I | ||
Grand Trio for Piano, Violin and Violoncello (Op.84) | Messrs. Moscheles, Kettenise, Knecht | Moscheles |
Vocal Morceaux | ||
Cat’s Fugue | Mr. Moscheles | Scarlatti |
From Characteristic Studies (Op.95): 4) A Nursery Tale 5) Terpsichore | Mr. Moscheles | Moscheles |
From Grandes Etudes de Concert (Op.111) 1) Réverie et Allegresse 4) La Fougoue | Mr. Moscheles | Moscheles |
Horn Solo | Mr. Witteck | |
Piano Sonata No.21 in C major Waldstein (Op.54) | Mr. Moscheles | Beethoven |
Part II | ||
Hommage à Händel, Grand Duet for Two Pianos | Mrs. [?], Mr. Moscheles | Moscheles |
Vocal Morceaux | ||
Free Piano Fantasia | Mr. Moscheles |
Principal Vocalists: Mlle Bertucat; Herr Pischek |
Principal Instrumentalists: Mrs. [?]; Messrs. Kettenise, Knecht, Moscheles, Witteck |
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Charlotte: Dort wird Halt gemacht, weil es so viele alte Freunde gibt, die Moscheles wieder hören mächten und die ihn zu einem Konzert bereden, und mit Recht, da der glänzende Erfolg nur beglückend sein konnte. [AML II, 116]
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Stadt Aachener Zeitung (August 31, 1844): 4.
MARDI PROCHAIN, le 3 Septembre,
GRAND CONCERT,
donné à la Salle de la Redoute
par
Mr. MOSCHELES,
Pianiste de S. A. R. le Prince Albert
Et Professeur à l’Academie royale de musique à Londres.
——
Mr. MOSCHELES fera entendre de ses compositions les plus nouvelles publiées et inédites et des improvisations au Piano.
——
Le programme indiquéra le contenu
du Concert.
Les billets à 1 Thlr. se vendront d’avance à la librairie de Mr. J. A. MAYER.
Prix de billet à l’entrée 1 Thlr. 10 Sgr.
Stadt Aachener Zeitung (September 1, 1844): 6.
[Same as issued in Stadt Aachener Zeitung on August 31]
Stadt Aachener Zeitung (September 3, 1844): 4.
Aix-la-Chapelle.
——
MARDI, le 3 Septembre 1844,
GRAND CONCERT,
donné par
Mr. Moscheles,
dans la Salle de la Redoute.
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PROGRAMME.
PREMIÈRE PARTIE.
1o Grand Trio | Allegro con Spirito, | |
Adagio espressivo, | ||
Scherzo alla Scozzese, | ||
Allegretto grazioso, | ||
pour Piano, Violon et Violoncelle, composé par MOSCHELES, execute par l’auteur et MM. KET- TENISSE et KNECHT. | ||
2o Morceau vocal, execute par plusieurs members | ||
de la Concordia | ||
3o La célèbre FUGUE DU CHAT de Scarlatti *) | ||
Suivie de quatre Etudes caractéristiques: | ||
Le Conte enfantin, Terpsichore, Rêverie et Allégresse, La Fougue, | Inédites | |
Composes et exécutées par Mr. MOSCHELES | ||
4o Solo de Cor, execute par Mr. WITTECK. | ||
5o Grande Sonate pour Piano de L. v. Beethoven (e nut Op. 53), exécutée par Mr. MOSCHELES | ||
DEUXIEME PARTIE. | ||
6o Grande Duo pour deux Pianos, Hommage à Hændel, compose par Mr. MOSCHELES, execute par l’auteur et Dlle. *** | ||
7o Morceau vocal, execute par plusieurs membres de la Concordia. | ||
8o Improvisation au Piano par Mr. MOSCHELES. |
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*) Le chat favori de Scarlatti en traversant le Clavier de son maître, frappa les notes que celui-ci prit pour theme de cette Fugue.
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On commencera à 7 heures précises.
Les billets à 1 Thlr. se vendent d’avance à la librairie de Mr. J. A. MAYER. Prix du billet à l’entrée 1 Thlr. 10 Sgr.
Reviews
Allgemeine Theaterzeitung und Originalblatt für Kunst, Literatur, und geselliges Leben (September 14, 1844): 916.
(In Aachen befindet sich gegenwärtig der bekannte Virtuose Moscheles aus London,) der sich nach langem Schweigen wieder entschlossen, einige Concerte in Deutschland zu geben. Nach den Versicherungen Vieler, die ihn gehört, dürfte dieser deutsche Künstler leicht noch ein Mal bei dem gediegeneren Publikum den Rang vor vielen andern Clavierheroen unserer Zeit davontragen
Allgemeine Wiener Musik-Zeitung (September 14, 1844): 444.
Der berühmte Clavierspieler- und Componist Moscheles besindet sich in Cöln, wird sich jedoch nur kurze Zeit aufhalten und von hier nach Düren unfern Aachen reisen, um dort in einem Konzerte zu wohlthätigem Zwecke zu spielen. Von dort aus will er den Rhein herunter nach Mainz reisen, sich in Stuttgart und Carlsruhe verweilen und sodann nach 16jähriger Abwesenheit wieder die alte Kaiserstadt an der Donau besuchen, in der er so große Triumphe gefeiert. Moscheles reist mit seiner Gattin (einer gebornen Hamburgerin) und seiner Tochter, welche ebenfalls recht artig Pianoforte spielt. Er gab vor seiner Hieherreise in Aachen Konzert.
Sonntagsblätter (September 15, 1844): 876.
Wahrend des Aufenthaltes in Aachen wurde Moscheles durch eine Deputazion aufgefordert, sich öffentlich hören zu lassen; er genügte so schmeichelbassem Ansinnen und g-fiel auf ungewöhnliche Weise. Sollten wir in Wien nicht ähnlichen Genusses theilhaftig werden?
Allgemeine Wiener Musik-Zeitung (September 19, 1844): 432.
(Moscheles)…In Aachen gab er zu Folge allgemeine Aufforderung ein Konzert mit eklatantem Beifalle.
The Musical World, a Weekly Record of Musical Science, Literature, and Intelligence, vol. XIX (September 19, 1844): 312.
MOSCHELES.—This celebrated musician has been enjoying himself, with his wife and family, on the Rhine. Though he only went for “a holiday,” he informs us, by a letter, received last week, that at Aix la Chapelle some of his old friends insisted on his giving a concert. This, we learn from a local journal, was brilliantly attended, and proved how highly Moscheles is esteemed, both as a composer and pianist, by the triumphant reception he encountered. Moscheles will not return to England until the spring.
Der Humorist (November 14, 1844): 1099-1100.
…(Ein Geschichtlein von der Unverschämtheit einer Klavierspielerin.) Der „Freimüthige“ erzählt Folgendes aus Aachen: Jüngst haben wir ein Beispiel krassen Vorurtheils erlebt, das empörendist. Moscheles gab kürzlich hier Concert. Zur Unterstützung ersucht er Mad. Eschborn und Dlle. Schäfer (Tochter des Direktors,) erstere, am zu fingen, die andere, am Etwas zu deklamiren. Als dies eine Dilettantin (Pianistin) hörte, ließ sie ihm melden, daß, nachdem er Mitglieder vom Theater zur Mitwirkung engagirt, sie nicht mitwirken und ihm auch ihren Flügel nicht leihen wolle. Da kein passenderes Instrument hier aufzutreiben war, so mußte sich Moscheles in die so unverschämte Bedingung fügen und beide Sängerinnen, mit Angabe des Grundes, von der Mitwirkung entheben. Dieses Fräulein heißt Stürtz, hat einige Lektionen von Chopin in Paris genommen, ging dann Lißt nach Berlin nach, ist aber als Pianistin ohne Takt und Gefühl, hält Trommeln für Spielen, kurz, ihre künstlerische Leistung ist gleich Null. Ihren Pariser Flügel hat sie Moscheles nur zur Disposition gestellt, wenn er ihren grenzenlosen Ehrgeiz befriedigte und sie auch mitspielen ließe. Von welcher Familie ist dieses Fräulein? Ihr Vater war hier Gastgeber, später Aktionär der Spielbank, nun ist er Rentier. Und diese künstlerische Milbe will nicht neben zwei so braven und unbescholtenen Bühnenmitgliedern—klavier-hämmern? Ist das nicht zum Ausschreien? (»Teleskop.»)