15 November 1818

Charity Fund

 

Vienna: Kaiserliches und Königliches Hoftheater zu Wien

↓Programme

AriaMme Grünbaum  Niccolini
Declaration, ‘Der Mensch’Mme SchröderGubitz
Declaration, ‘Der Morgen’Mr. SiebertEckartshause
Declaration, ‘Weiberlob’Mr. Costenoble 
Overture, Egmont Beethoven
Overture, Prometheus Beethoven
Piano MusicMr. MoschelesMoscheles
Symphony Bochsa
Violin Concerto No.8 in E minorMr. BöhmRode
Flute MusicMr. KellerKeller
Principal Vocalists: Mesdames Grünbaum, Schröder; Messrs. Costenoble, Siebert
Principal Instrumentalists: Messrs. Böhm, Keller, Moscheles

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Reviews

Janus (November 11, 1818): 65

Allgemeine musikalische Zeitung mit besonderer Rücksicht auf den österreichischen Kaiserstaat (November 21, 1818): 435.

Musikalisch-declamatorische Abendunterhaltung im k. k. Hoftheater nächst dem Kärnthnerthor am 15. Nov. zum Vortheil der öffentlichen Wohlthätigkeits-Anstalten.

Die Kunstleistungen der Herren Böhm, Moscheles, Merk und Keller, ersterer in dem ersten Stück des Rhode’schen Concertes (E-moll), die übrigen in eigenen Compositionen, wurden nach Verdienst gewürdiget. Mad. Grünbaum sang eine Arie von Nicolini vortrefflich; doch sprach die Composition nicht an. Herr Siebert entfaltete in einem von ihm in Musik gesetzten Gedicht von Ekardtshausen, der Morgsn [sic], den ganzen Umfang seiner herrlichen Stimme; die Ursache, warum man dieses Stück etwas zu lange fand, mag wohl nur die seyn, weil das Gedicht strophenartig behandelt ist. Die Ausführung zweyer Beethoven’schen Ouverturen: die Geschöpfe die Prometheus, und Egmont war nicht präcis genug, daher hat die Schlusssymphonie von Bochsa d. j. eben nicht viel Lust mehr erweckt, sie mit Aufmerksamkeit anzuhören. Ein Gedicht von Gubitz: der Mensch, wurde von Mad. Schröder mit Beyfall declamirt, ein anderes: Weiberlob, von Herrn Costenoble-vorgelesen.

Allgemeine musikalische Zeitung (January 6, 1819): 12-13.

[Wien, November] Am 15ten im Kärnthnerthortheater fur den Wohlthätigkeitsfond, worin sich Mad. Grunbaum in einer Arie von Nicolini, Hr. Siebert in dem von ihm componirten Eckartshausen’schen Gedicht: Der Morgen, hören liess, Hr. Böhm das Rode’sche Violinconcert in Emoll ungemein brav ausführte, so wie die Hrn. Moscheles und Keller in eigenen Compositionen den genuss reichen Abend verschönten, der nur durch die ziemlich mangelhafte Exsequirung der Beethovenschen Ouverturen aus Prometheus und Egmont, so wie einer ganz unerheblichen von Bochsa einigermassen gestört wurde.