23 October 1824

Ignaz Moscheles’ Second Concert

Leipzig: Gewandhaus

Time: Evening, Seven o’Clock

Tickets: 16 Groschen; on the Date, 1 Thaler

Programme

Part I    
Overture, Faust   Spohr
Piano Concerto No.2, in E flat major  Mr. MoschelesMoscheles
Ballade, Der Taucher (poem by Schiller)Mr. SteinMrs. Uber
Part II   
Gage d’amitié, Grand Rondo with Introduction
for the Piano and Orchestral Accompaniments
Mr. MoschelesKalkbrenner
From Euryanthe: Scene and AriaMr. KöckertWeber
Free Piano FantasiaMr. Moscheles 
Principal Vocalists: Messrs. Köckert, Stein  
Principal Instrumentalists: Mr. Moscheles

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Moscheles: It appears that I, too, have won my battle [regarding his first concert on 18 October]; for even in the room the directors pressed me to give a second concert. I have not, however, made up my mind to this. [RMM, 64.]

Charlotte: Das Tageblatt bringt ihm am frühen Morgen dieselbe Aufforderung; das bestimmt ihn, es am 23. zu thun; der Erfolg ist der gleiche, wie das erste Mal. Die Zeiten, in denen man die Künstler noch bestürmte, Concerte zu geben, sind freilich vorüber. [AML I, 92.]

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Playbill

Zweites und letztes

CONCERT

im Saale des Gewandhauses,

gegeben von

Ignaz Moscheles,

Kammervirtuos Sr. Durchl. des Fürsten Paul Esterhazy und Ehren-

Mitglied der Königl. Academie der Musik zu London,

Sonnabend, den 23sten October, 1824.

Erster Theil.

Ouverture, zu der Oper: Faust, von L. Spohr.

Concert für das Pianoforte, (Es dur, Manuscript,) kom-

ponirt und vorgetragen von Ignaz Moscheles.

Die Taucher, Ballade von Fr. Schiller, melodramatisch in

Musik gesetzt von Fr.      , gesprochen v. Hrn. Stein

Zweiter Theil.

Gage d’amitié, grosses Rondo mit Introduction für das

Pianoforte, mit Begleitung des Orchesters, komponirt

von Kalkbrenner, vorgetragen von Ignaz Moscheles.

Scene und Arie aus der Opera: Euryanthe, von C. M. von

Weber, gesungen von Herrn Köckert.

Freie Phantasie auf dem Pianoforte, vorgetr. von Ignaz

Moscheles.

Einlass-Billets zu 16 Gorschen, sind im Bureau de Musique des Hrn. Peters und bei dem Bibliothek-Aufwärter Winter, bis zum Tage des Concerts zu bekommen. Am Concerttage selbst aber, so wie am Eingange des Sauls, kostet das Billet 1 Thaler.

Der Saal wird um 6 Uhr geoffnet und der Anfang ist um 7 Uhr.

[H.R.]

Allergnädigst privilegirtes Leipziger Tageblatt (October 20, 1824): 612.

An Herrn Ignaz Moscheles.

Möchte der gefeierte Künstler den Freunden der Tonkunst doch der hohen Genuß gemähren. Ihn in einem zweiten Concert nochmals bewundern zu könne. Wir glauben diesen Wunsch im Ramen des ganzen musikliebenden Publikums ausprechen zu dürfen.

Mehrere Freunde der Tonkunst.

Allergnädigst privilegirtes Leipziger Tageblatt (October 21, 1824): 614.

Herrn Ignaz Moscheles.

wird, den Wünschen mehrerer Kunstfruende zufolge, Sonnabend den 23sten October, im Saale des Gewandhauses ein zweites und letztes Concert gegeben und darinne seine neusten Clavier-Compositionen vortragen. Billets à 16 Gr. sind, bis Freitag Abend, bei mir und bei dem Bibliothekaufwärter Winter zu haben; Sonnabends, als am Tage des Concerts, kostet das Billet Einen Thaler. Der Anfang ist halb 7 Uhr.

C. F. Peters (Bureau de Musique)

Leipziger Zeitung (October 21, 1824): 2776.

Herr Ignaz Moscheles

wird, den Wünschen mehrerer Kunstfreunde zu Folge, Sonnabend den 23. October im Saale des Gewandhauses ein zweites und letztes Concert geben und darin seine neuesten Clavier-Compositionen vortragen. Billets à 16 Gr. sind bis Freytag Abend, bei mir und beim Bibliothekaufwärter Winter zu haben. Sonnabends, als am Tage des Concerts, kostet das Billet. Einen Thaler.

Zeitung für die elegante Welt (October 21, 1824): 1664.

Herr Moscheles, dessen Meisterschaft eine zahlreiche Versammlung in seinem am verflossenen Montage Statt gehabten Konzerte zu bewundern Gelegenheit hatte, wird, vielsach geäußertem Wunsche zu entsprechen, ein zweites Konzert nächsten Sonnabend den 23. Oktober im Saale des Gewandhauses geben, was Freunden und Verehrern der Kunst zu vorläufiger, gewiß sehr erfreulicher Nachricht dienen mag.

Allergnädigst privilegirtes Leipziger Tageblatt (October 22, 1824): 618-619.

Herrn Ignaz Moscheles

wird, den Wünschen mehrerer Kunstfruende zufolge, Sonnabend den 23sten October, im Saale des Gewandhauses ein zweites und letztes Concert gegeben und darinne seine neusten Clavier-Compositionen vortragen. Billets à 16 Gr. sind, bis heute Abend, bei mir und bei dem Bibliothekaufwärter Winter zu haben; Sonnabends, als am Tage des Concerts, kostet das Billet Einen Thaler. Der Anfang ist halb 7 Uhr.

C. F. Peters (Bureau de Musique)

Leipziger Zeitung (October 22, 1824): 2784.

Herr Ignaz Moscheles

wird, den Wünschen mehrerer Kunstfreunde zu Folge, Sonnabend den 23. October im Saale des Gewandhauses ein zweites und letztes Concert geben und darin seine neuesten Clavier-Compositionen vortragen. Billets à 16 Gr. sind bis Freytag Abend, bei mir und beim Bibliothekaufwärter Winter zu haben. Sonnabends, als am Tage des Concerts, kostet das Billet. Einen Thaler.

Allergnädigst privilegirtes Leipziger Tageblatt (October 23, 1824): 622.

Herrn Ignaz Moscheles

wird, den Wünschen mehrerer Kunstfruende zufolge, heute den 23sten October, im Saale des Gewandhauses ein zweites und letztes Concert geben und darinnen seine neusten Clavier-Compositionen vortragen. Billets Einen Thaler sind bei  mir und bei dem Bibliothekaufwärter Winter zu haben. Der Anfang ist halb 7 Uhr. C. F. Peters (Bureau de Musique)

Leipziger Zeitung (October 23, 1824): 2791.

Herr Ignaz Moscheles

wird, den Wünschen mehrerer Kunstfreunde zu Folge, heute den 23. October im Saale des Gewandhauses ein zweites und letztes Concert geben und darin seine neuesten Clavier-Compositionen vortragen. Billets à 1 Thlr. sind bei mir und beim Bibliothekaufwärter Winter zu haben.

Reviews

Allgemeine musikalische Zeitung (November 11, 1824): 749.

Am 23sten gab er [Moscheles] uns, von Vielen aufgefordert, ein zweytes Concert, das eben so besucht war, als das erste. Leider kann Ref. über sein Es dur Concert (noch Manuscript) nicht nach eigener Ueberzeugung berichten; in der Meymung, das Concert gehe, wie das erste, um 7 Uhr an, hörte er nur noch ein grosses Rondo mit Introduction von Kalkbrenner und wieder eine freye Phantasie, die nach seiner Meynung wenigstens nicht immer vorkommen sollten. Sie sind mit einer Mode kleidung zu vergleichen, in der man sich, bey noch obwaltender Ungewissheit der Wetterprophezeiungen, leicht einmal erkältet. Das Concert selbst soll wieder vortrefflich gewesen seyn; gediegener die ersten Sätze: von den Meisten aber wird der Polonoisensatz als überaus freundlich gerühmt. Jeder höre und urtheile selbst. Genuss findet er gewiss.

Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz (November 13, 1824): 157.

Ignatz Moscheles hat hier mit seinem Pianoforte-Spiel und seinen Compositionen große Sensation erregt.

Berliner allgemeine musikalische Zeitung (December 1, 1824): 411.

Am 23. gab Herr Moscheles ein zweites Konzert und der Saal war wieder zahlreich besetzt. Das Konzert, (Es-dur) welches Herr Moscheles spielte, ist gehaltreicher als das Konzert (G-moll) welches ein wenig an Dussek erinnerte, Herr Köckert sang eine Scene und Arie aus der Oper: Euryanthe von K. M. von Weber, die eben keinen sonderlichen Eindruck machte. Dies war auch der Fall mit der Ouvertüre, die nach der vierten Ausführung so kalt wie nach der ersten liess. Die Ursache mag wol sein, dass diese Oper zu sehr ein Ganzes ist, daher einzelne Sätze aus dem Zusammenhange gerissen nicht effektuiren können.