25 August 1823

Ignaz Moscheles’ Concert

 

Spa: Auditorium

Programme

Principal Instrumentalists: Mr. Moscheles

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Charlotte: In Spa, wo er zunächst auftreten wollte, führte er sich rasch ein, und seine Absicht, ein Concert zu geben, wurde vom dortigen musiksinnigen Publicum sofort mit Interesse aufgenommen. Schwer war es jedoch, die Flügel-Frage zu lösen. Es gelang ihm nicht den sehr gerühmten Flügel der Lady Northland, die er auf einem Balle kennen lernte, zu bekommen. [1] [AML I, 78.]

Moscheles: Sie [Lady Northland] macht mir einen gewaltigen Querstrich: sie behauptet, ich würde ihr Instrument zu stark angreifen, ich, dem alles Dreinschlagen so zuwider ist! Sie vertraute sogar einer auf dem Balle anwesenden Freundin, ich spiele mit den Füssen!. [AML I, 78.]

Charlotte: Diess [Moscheles spielt mit seinen Füßen] mag sich wohl missverständlich auf den Scherz bezogen haben, den Moscheles oft machte, anscheinend mit geballter Faust zu spielen, in Wirklichkeit jedoch mit dem unterwärts versteckten Daumen Terzen zu berühren, dabei aber immer den ihm eigenen weichen Anschlag beizubehalten. Genug, er bekam den Flügel der Lady Northland nicht, wohl aber half ihm eine Mrs. Bayham mit einem freilich etwas stark ausgespielten Bröadwood aus der Noth. Doch that [sic] dies seinem Erfolge keinen Eintrag. [AML I, 78.]


[1] A.D. Coleridge wrote in RMM that the piano belonged to a Lady Portland instead.

Reviews

Allgemeine musikalische Zeitung (October 1, 1823): 657.

Am 25sten August gab Hr. Moscheles auf seiner Kunstreise das erste Concert in Spaa; das Auditorium bestand meist aus Engländern. Der Saal war ziemlich voll, obgleich Spaa jetzt weit weniger als ehemals von Fremden besucht wird. Ueberhaupt geräth dieser Ort vom Jahr zu Jahr mehr in Verfall.

The Quarterly Musical Magazine and Review, vol.V, (1823): 499.

MR. MOSCHELES gave a concert at Spa, on the 25th of August.

The Harmonicon, vol. II (February 1824): 30.

SPA. M. Moscheles gave a concert here, and which was very numerously attended, principally by English, though this place is much less frequented than formerly. A warm welcome was given to an artist who has before delighted this art of the world.