10 May 1818

Ignaz Moscheles’, Joseph Mayseder’s and Mauro Giuliani’s Fourth Concert for the Benefit of the Frauen-Vereine

Vienna: Landständischen Saale

Programme

 

Overture in C major,
Zur Namensfeier
(second time of performance)Beethoven
Piano Rondo Brilliant with Orchestral Accompaniments [Op.43]Mr. MoschelesMoscheles
Cavatina, ‘Oh dolce momento’Miss VranickýLeidesdorf
Ballad, ‘Die Liebeslaute’Mr. Castelli;
Guitar Accomp.: Mr. Giuliani
Castelli
Violin PotpourriMr. MaysederMayseder
AriaMr. Barth 
Romance, ‘Der Abschied der Troubadours’   for Voice, Piano,
Violin and Guitar (words by Castelli)
Miss Vranický, Messrs. Moscheles, Mayseder, GiulianiΜοscheles, Mayseder & Giuliani
Principal Vocalists: Miss Vranický; Mr. Barth
Principal Instrumentalists: Messrs. Giuliani, Mayseder, Moscheles

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Eduard Hanslick: ‚Im J. 1818 vereinigte sich Mayse der mit den Beiden zu einer Reihe von „Musikalischen Unterhaltungen im landständischen Saale“ (an vier Donnerstagen hinter einander). Diese Concerte, von einem tüchtigen Orchester und guten Sängern unterstützt, boten recht anziehende Programme (in welchen allerdings Mayseder’sche „Variationen“ und „Potpourris“ eine große Rolle spielten) und durften sich nach dem Vorgang der früher er wähnten Hummel’schen „Ducaten-Concerte“ eines ähnlichen Erfolges rühmen. Auch hier war „der Abschied des Troubadours“ und „La Sentinelle“ als variirtes Viergespann die unausweichliche Schlußnummer‘.

[Eduard Hanslick, Geschichte des Concertwesen in Wien (Wien: Wilhelm Braumüller, 1869), 217.]

Reviews

Allgemeine musikalische Zeitung (June 24, 1818): 455.

[Wien, May] Am 10ten veranstalteten die Hrn. Moscheles, Mayseder und Giuliani im landständischen Saale noch ein viertes Schlussconcert, dessen reinen Ertrag sie dem adeligen Frauen-Vereine zu wohlthätiger Verwendung einhändigten. Der Inhalt war: 1. Beethovens Jagd-Ouverture. 2. Rondeau brillant für Pianoforte mit Orchesterbegleitung, comp. und gespielt von Moscheles. 3. Die Cavatina variata: Oh dolce momento—gesungen von Dem. Wranitzky. 4. Castelli’s Ballade, die Liebeslaute, von ihm selbst declamirt, und von Giuliani mit der Guitarre begleitet. 5. Potpourri für die Violine, gesetzt u. vorgetragen von Hrn. Mayseder. 6. Arie, gesungen von Hrn. Barth. 7. Der Abschied der Troubadours, Romanze von Castelli, auf eine Original-Melodie mit abwechselnden Variationen für Pianoforte, Violine und Guitarre, ausgeführt von Dem. Wranitzky und den Concertgebern. Wahl, Vortrag und Beyfall standen im schönsten Einklange.

Allgemeine musikalische Zeitung mit besonderer Rücksicht auf den österreichischen Kaiserstaat (May 23, 1818): 183-184.

Grosse musikalische Akademie am 10. May.

Auch die Herren Moscheles, Mayseder und Giuliani gaben noch ein viertes Concert; die reine Einnahme widmeten sie dem adeligen Frauen-Verein zur Beförderung des Guten und Nützlichen. Van Beethovens Ouverture (C-dur) nun zum dritten Mahl in diesen Concerten, ein Rondo brillant für Pianoforte mit Orchester-Begleitung, componirt und vorgetragen von Herrn Moscheles; die Cavatine mit Variationen (oh dolce momento), gesungen von Dlle. Wranitzky; die Liebeslaute, Ballade, gedichtet und vorgetragen von Herrn J. F. Castelli, wozu Herr Giuliani die Guitarre setzte und spielte; ein Potpourri für die Violine, componirt und vorgetragen von Hrn. Mayseder, eine Arie, gesungen von Hrn. Barth, und der Abschied der Troubadours (Siehe d. Z. Seite 166) waren der Inhalt, der Werth der Stücke ist schon besprochen worden, auch jener der Liebeslaute (Hr. Krüger declamirte diese Ballade schon in seinem letzten Concerte) entschieden; die Nahmen der Künstler müssen ebenfalls denjenigen, der diessmahl nicht Gelegenheit hatte, der Unterhaltung beyzuwohnen, hinläng lich Bürge für die brillanteste Ausführung seyn, womit demnach jede weitere Lobeserhebung nur eine Wiederhohlung deren seyn würde, was wir bisher von ihnen sagten. Ein glänzendes, zahlreiches Auditorium erhöhte noch überdiess das Vergnügen in der angenehmen Überzeugung, wie werkthätig jeder zeit hier dem Guten, dem Nützlichen die Hand gebothen wird.

Allgemeine musikalische Zeitung mit besonderer Rücksicht auf den österreichischen Kaiserstaat (June 6, 1818): 200.

Im vierten Concerte des Herrn Hofschauspielers Krüger, und im vierten der Herren Moscheles, Mayseder und Giuliani wurde das Gedicht von Herrn Castelli: Die Liebeslaute, mit Guitarre- Begleitung, declamirt; man findet hier zu berichtigen nöthig, dass die Composition dazu im ersterem nicht von Herrn Giuliani war, welches die erhöhte Wirkung im zweytem wohl von selbst darthat.